„Jetzt haben wir den Salat“, sage ich zu meinem sechsjährigen Sohn, nachdem beim Basteln gerade alles schiefgegangen ist.
„Ich mag aber keinen Salat“, antwortet mein Sohn, der mit dieser deutschen Redewendungen wohl noch nicht in Berührung gekommen ist.
„Nein, keine Sorge, du sollst keinen Salat essen. Das ist ein Ausdruck, den man benutzt, wenn mal etwas nicht geklappt hat.“
Mein Sohn findet diese Wortschatzerweiterung super und wendet sie fleißig an: „Ohje, ein Salat“, sagt er beispielsweise mit ernster Mine, als das Saftglas umfällt.
„Nein“, sage ich, „nur der ganze Satz macht Sinn: „Jetzt haben wir den Salat.“
Am nächsten Tag am Schultor fragt mich seine Lehrerin, was es denn mit dem Salat auf sich habe: „There we go, a salad“, habe Sohnemann beim Wörterschreiben mehrmals laut gerufen.
„Ohje, Sprachsalat…“, ich suche nach einem englischen Pendent: „The fat is in the fire.“
Mein Sohn will aber kein Fett im Feuer, er will etwas mit Salat sagen. Und das tut er dann auch. Seither heißt es bei uns: „Ohje, der Salat brennt!“ Und in der Schule: „The salad is in the fire.“ Damit können alle leben, vor allem seine Klassenkameraden finden das lustig und sagen das nun ebenfalls.
Ein neuer deutscher Einfluss auf die englische Sprache!
“Und der Grund, warum diese Website Deutschsalat heißt!”